WÄRMEBRÜCKENZUSCHLAG UND GEG-BERECHNUNG / KFW-BERECHNUNG

Hier erfahren Sie den Zusammenhang zwischen Wärmebrücke, Wärmebrückenkonzept und GEG- / KfW - Berechnung.

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Auf der Seite Wärmebrücken Basics konnten Sie sich bereits mit den Grundlagen zum Thema Wärmebrücken und Wärmebrückenberechnung vertraut machen. Diese Seite richtet sich an Planer und Interessierte, die sich Wärmebrücken-Wissen und Infos zum Zusammenhang zwischen detailliertem Wärmebrückennachweis und der GEG-Berechnung oder KfW-Berechnung wünschen.

Die wichtigsten Punkte zu den Wärmebrücken Grundlagen sind kurz zusammengefasst:

  • Eine Wärmebrücke liegt vor, wenn der Wärmestrom innerhalb eines Bauteils an einer bestimmten Stelle höher ist, als im ungestörten Bereich.
    -> einfachstes Beispiel: Außenecke
  • Durch den erhöhten Wärmeabfluss im Bereich der Störung ergibt sich eine geringere Temperatur an der Oberfläche auf der Innenseite, verglichen mit dem ungestörten Bereich
  • Geringe Oberflächentemperaturen können ggf. das Risiko für Kondensat und in der Folge Schimmelbildung begünstigen
  • Im Zweifelsfall kann eine f-Wert Berechnung Klarheit schaffen
    (im weiter unten gezeigten Beispiel ist der f-Wert deutlich über 0,7 und damit nach Norm in Ordnung) 


Wärmebrückenberechnung Wärmebrücke Außenecke Prinzip Wärmebrücke Außenecke Prinzip


Wärmebrückenberechnung Wärmebrücke Temperaturfeld und f-Wert Temperaturfeld und f-Wert



Für die Planung gilt:

  • Wärmebrücken werden sich nie ganz vermeiden lassen
  • Wichtig ist jedoch, den Einfluss der Wärmebrücken am Gebäude zu kennen, und den Einfluss durch geeignete Maßnahmen zu verringern, etwa durch Wärmebrückenberechnungen und Optimierung mit Varianten
  • Mit optimierten Wärmebrücken-Details ergibt sich eine verbesserte Energiebilanz des Gebäudes
  • Mit optimierten Wärmebrücken-Details wird das Risiko für Schimmelpilz-Befall minimiert
  • Beste Ansprechpartner zur Wärmebrückenoptimierung sind erfahrene Planer, erfahrene Energieberater, und Ihr Spezialist für Wärmebrückendetails - Seidenschwarz Energieberatung
     

Wärmebrücken im Zusammenhang mit der GEG-Berechnung, der KfW-Berechnung und dem Wärmebrückenkonzept - Stichwort berechneter Wärmebrückenzuschlag

Wenig Zeit? Kein Problem. Die Info-Grafik fasst das Wichtigste aus dem folgenden Abschnitt zusammen:


Die GEG-Berechnung und die KfW-Berechnung berechnen den spezifischen Transmissionswärmeverlust (H'T in kWh/m²a) des gesamten Gebäudes, pro Jahr und unter Normbedingungen.

-> Ziel: Vergleichbarkeit der Gebäude auf Grundlage von Gebäudehülle, Ausführungsqualität, Anlagentechnik, und weitestgehend unabhängig vom individuellen Nutzerverhalten.

Die Wärmebrücken eines bestimmten Gebäudes werden dabei berücksichtigt: 

  • pauschal mit einem pauschalen Wärmebrückenzuschlag
    z.B. ΔUWB = 0,10 W/(m²K)

ODER

  • detailliert berechnet mit einem berechneten Wärmebrückenzuschlag
    ΔUWB = … W/(m²K)

Bemerkung: Der berechnete Wärmebrückenzuschlag ist in der Regel deutlich niedriger - und damit für das Ergebnis der GEG-Berechnung, sowie im Hinblick auf eventuelle KfW-Förderung, deutlich günstiger als der pauschale Wert. 

Der Unterschied ergibt sich durch die höhere Genauigkeit des Verfahrens mit Berechnung im Vergleich zum Pauschalzuschlag. Die folgende Grafik verdeutlicht das mit der Beispielberechnung eines energieeffizienten Einfamilienhauses:

Wärmebrückenberechnung Vergleich Ergebnisse der GEG-Berechnung / KfW-Berechnung mit Wärmebrückenzuschlag pauschal und Wärmebrückenzuschlag berechnet


Das Wärmebrückenkonzept (auch detaillierter Wärmebrückennachweis genannt) ermittelt diesen berechneten Wärmebrückenzuschlag und hat folgende Inhalte:

  • Ermittlung aller relevanten Wärmebrückendetails
  • Übersicht und klare Zuordnung der relevanten Wärmebrückendetails
  • Ermittlung der Wirklänge je zu berücksichtigendem Wärmebrückendetail L = ... m
  • Ermittlung des Psi-Wertes je zu berücksichtigendem Wärmebrückendetail Ψ = … W/(m * K)
    etwa aus einem 
    Wärmebrückenkatalog oder durch eine Wärmebrückenberechnung spezifisch für das Detail 
  • Wärmebrückenzuschlag je Detail ergibt sich aus Wirklänge x Psi-Wert
    ΔUWB­
    DetailΨ x L = … W/(m²K)
  • Wärmebrückenzuschlag gesamt ΔUWBGesamt ergibt sich aus der Summe aller Wärmebrückenzuschläge aller Details
    ΔUWB
    Gesamt = ΔUWBDetail1 + ΔUWB­Detail2 + ΔUWB­Detail3 + … = ... W/(m²K)

Positiver Nebeneffekt bei der rechnerischen Ermittlung des Wärmebrückenzuschlags mit dem Wärmebrückenkonzept:
Bei jeder Psi-Wert Berechnung kann mit ein wenig Zusatzaufwand auch eine f-Wert Berechnung durchgeführt werden, und die einwandfreie Konstruktion bzgl. eventuellem Risiko für Schimmelpilz-Befall nach Norm nachgewiesen werden.

Anmerkung: 
Ich biete unter anderem gerne an:
- die Berechnung der Werte einzelner Wärmebrücken-Konstruktionsdetails an, etwa zur weiteren Verwendung in Ihrem Wärmebrückenkonzept
- d
ie vollständige Erstellung des Wärmebrückenkonzeptes selbst und Berechnung des Gesamt-Wärmebrückenzuschlags für die Gesamtheit aller Wärmebrücken, auch "Ermittlung projektspezifischer Wärmebrückenzuschlag" genannt, etwa zur weiteren Verwendung in Ihrer GEG-/KfW-Berechnung.

Bei Fragen melden Sie sich jederzeit gerne - nutzen Sie einfach diese Kontaktmöglichkeit

Zusammenfassend gilt:

  • Gerade bei gut und sehr gut gedämmten Gebäuden wird das Ergebnis oft besser ausfallen, wenn die Wärmebrücken nicht nur pauschal, sondern detailliert berechnet, berücksichtigt werden: mit dem Wärmebrückenkonzept / detaillierten Wärmebrückennachweis
  • Die Ermittlung des Psi-Wertes je Wärmebrückendetail ist eine Teilleistung,
    die im Zuge des Wärmebrückenkonzepts / detaillierten Wärmebrückennachweises notwendig wird
  • Die Ermittlung des f-Wertes je Wärmebrückendetail ist eine Teilleistung,
    die im Zuge der Energieberatung sinnvoll ist, um die einwandfreie Konstruktion bzgl. eventuellem Risiko für Schimmelpilz-Befall nach Norm nachzuweisen
  • Zudem ist Berechnung eines Wärmebrückendetails (Psi-Wert/f-Wert einer Wärmebrücke) begrifflich von dem Wärmebrückenkonzept / detaillierten Wärmebrückennachweis (alle Wärmebrücken) abzugrenzen. 
  • Zur Wärmebrückenberechnung online und den von Seidenschwarz Energieberatung angebotenen Leistungen, siehe auch hier.
  • Berechnungsvorgaben:
    Detaillierte Wärmebrückendetails werden nach DIN EN ISO 10211 im 2D-Verfahren und entsprechend der im DIN 4108 Beiblatt 2 vorgegebenen Randbedingungen berechnet. In jedem Fall müssen die in der GEG-Berechnung oder KfW-Berechnung angesetzten Randbedingungen und Bezugslängen für die thermische Hülle in der Berechnung des Wärmebrücken-Details korrekt berücksichtigt werden. 
     

Ich hoffe, diese Erklärung hat Ihnen gefallen, und Sie konnten Ihr Wissen erweitern. Natürlich ist diese Erklärung an der einen oder anderen Stelle vereinfacht. Bei weitergehendem Interesse, können Sie gerne für die online Wärmebrückenberechnung diese Seite, oder auch die Seite Grundwissen Wärmebrücken ansehen.

Wichtiger Hinweis:

Auch wenn das dargestellte Detail so auch in der Praxis vorkommen kann, soll es hier nur als Erklärungsgrundlage dienen und stellt keine Planung dar.