Die Themen sind alphabetisch sortiert. Nutzen Sie gerne auch die Online Energieberatung |
A AbluftAus einem Raum abgeführte Luft. In der Abluft noch enthaltene Wärme kann über Wärmerückgewinnung wiederverwendet werden, anstatt diese Energie ungenutzt nach draußen zu leiten. Wird Abluft weiter ins Freie geleitet, spricht man von Fortluft. Vergleiche auch Umluft. |
F FortluftAbluft, die ins Freie weitergeleitet wird. Siehe auch Abluft oder Umluft. FrischluftAus der Umgebung nach innen geleitete, unverbrauchte Luft. Um den Heizenergieaufwand möglichst gering zu halten, ist eine Vorwärmung möglich über Wärmerückgewinnung aus der Abluft. f-Wert
Der f-Wert oder fRsi-Wert liefert eine Aussage zum Schimmelpilzrisiko an einem Konstruktionsdetail unter Normbedinungen. Die Berechnung erfolgt bei vorgegebenen Randbedingungen wie einer Innenlufttemperatur von 20 °C und einer Außenlufttemperatur von 5 °C. |
I Infiltration
Lufteintritt in das Gebäude über Undichtigkeiten in der Gebäudehülle |
L LeckageUndichtigkeit, etwa in der Gebäudehülle. Leckagen können während Neubau oder Sanierung gut mit Luftdichtigkeits-Tests erkannt werden, sodass negative Folgen wie Bauschäden vermieden werden. LeckluftUnerwünschter Luftstrom durch Undichtigkeiten. LuftdichtigkeitstestWeitere Begriffe hierfür: Blower Door Test oder Differenzdruck-Messverfahren. Der Luftdichtigkeitstest ist eine qualitätssichernde Maßnahme beim energiesparenden Bauen. In ein Fenster oder eine Türe in Ihrer Wohnung, Wohneinheit oder Ihres Hauses wird ein tragbares Gebläse eingebaut. Bei einem definierten Druckunterschied zwischen innen und außen, wird der sich ergebende Volumenstrom ermittelt. Der Wert dieser Messung lässt auf die Qualität der Abdichtungsmaßnahmen, die Rest-Luftdurchlässigkeit und eventuelle Undichtigkeiten schließen. Bei Auffälligkeiten wird der Prüfer die Undichtigkeiten mit geeigneten Messgeräten ermitteln und dokumentieren, sodass nachgebessert werden kann. TIPP: Lassen Sie beim Neubau und bei Sanierungsmaßnahmen, die die Dichtigkeit der Gebäudehülle betreffen (z.B. Dachsanierung) immer einen Luftdichtigkeitstest durchführen. Das kostet Sie zwar mehr, aber kann Ausführungsmängel noch während der Baumaßnahme aufdecken. Erst später entdeckte Ausführungsmängel, und deren Folgen, wie etwa Schäden durch Schimmelbildung, sind in der Regel deutlich teurer in der Beseitigung.
LüftungsanlageRaumlufttechnische Anlage mit der Hauptfunktion Lüftung. Im Wohnbaubereich existieren seit geraumer Zeit dezentrale Systeme (mehrere Lüftungsgeräte je Wohneinheit) und zentrale Systeme (ein Hauptgerät versorgt mehrere Räume über Zu- und Abluftleitungen).
TIPP: Bedenken Sie, dass zur langfristig optimalen Nutzung Ihrer Wohneinheit eine gute Lüftungsdisziplin gehört. Feuchtigkeit in der Luft durch normale Wohnnutzung und insbesondere durch Duschen oder Wäschetrocknen muss zügig abgeführt werden, um langfristig keine Schimmelbildung zu riskieren. Oftmals wird dieser Punkt leider vernachlässigt. Gleichzeitig sollte aber aus Sicht der Energieeffizienz beim Lüften über Fenster immer nur kurz, aber mehrmals stoßgelüftet werden. Lüftungsanlagen können bei üblicher Auslegung einen Großteil der Lüftungs-Arbeit übernehmen und sparen gleichzeitig Energie durch Wärmerückgewinnung. Sprechen Sie Ihren Lüftungstechniker und Ihren Energieberater frühzeitig zum Thema Lüftungsplanung an, und lassen Sie die Anlage nach Ihren Vorstellungen auslegen. |
M Mischluft
Luft, die aus zwei oder mehr Luftarten gemischt wurde. Zum Beispiel kann aus Mischluft aus Frischluft und Umluft als Zuluft in einen Raum eingeblasen werden. |
N Nachtabsenkung / NachtabschaltungBezeichnet ein zeitweises Absenken der Temperatur der Heizungsanlage (Nachtabsenkung) oder die komplette Abschaltung der Heizungsanlage (Nachtabschaltung). Zu beachten ist, dass hierbei die Gefahr der übermäßigen Auskühlung des Gebäudes besteht, sodass zum einen viel Energie für das Wieder-Aufheizen aufgewendet werden muss und zum anderen das Schimmelrisiko erhöht sein kann.
TIPP: Nur eine geringe Nachtabsenkung z.B. von 20 °C auf 18 °C wählen. So erzielen Sie eine gewisse Energieeinsparung und vermeiden die übermäßige Auskühlung des Gebäudes. |
P Psi-Wert
Mittels 2D-Simulation berechneter, längenbezogener Verlustbeiwert einer Wärmebrücke in der Einheit W/m∙K. Wird dieses Ergebnis mit der betreffenden Länge der Wärmebrücke multipliziert, erhält man den dreidimensionalen Verlustbeiwert der Wärmebrücke. |
R RaumluftLuft im Raum oder Bereich. RLT-Anlage
Raumlufttechnische Anlagen sind Anlagen, die ventilatorgestützt Luft bewegen und mit mindestens einer der Behandlungsfunktionen Filtern, Heizen, Kühlen, Befeuchten oder Entfeuchten behandeln. RLT-Anlagen mit der Hauptfunktion Lüftung werden als Lüftungsanlagen bezeichnet. |
T Thermostat-VentilUmgangssprachlich auch einfach als Thermostat bezeichnet. Stell-Glied an Heizsystemen, das die Raumtemperatur auf einen möglichst konstanten Wert regelt.
TIPP: Persönliche Wohlfühl-Einstellung einmal ermitteln, und eingestellt lassen, der Thermostat regelt selbstständig die Temperatur. Ausnahme: Wenn Sie stoßlüften, am besten solange auf Minimum (*) stellen und anschließend wieder auf die vorige Einstellung zurückstellen. |
U UmluftAus einem Raum abgeführte Luft, die aber nicht nach draußen geleitet wird, sondern wieder als Zuluft in den Raum geleitet wird. ÜberstromluftLuft, die aus dem Raum in einen anderen Bereich überströmt. Ungestörter Bereich
Bei Wärmebrücken der Bereich, der von dem Wärmebrückeneinfluss nicht oder kaum mehr beeinflusst wird. Der ungestörte Bereich ist am Temperaturfeld und an den Isothermen durch parallelen Verlauf erkennbar. |
W WärmebrückeWärmebrücken sind bestimmte Stellen in der Gebäudehülle, an denen sich im Vergleich zu den unmittelbar angrenzenden Bereichen ein veränderter Wärmestrom ergibt. Das kann bedingt sein durch: die Geometrie der Konstruktion (z.B. Außenecke: große Außenfläche, kleine Innenfläche), die Änderung der Bauteildicke (z.B. Fenster und Türen) und die Änderung der Baustoffe (Konstruktion mit unterschiedlichen Wärmeleitfähigkeiten). Üblicherweise unterscheidet man folgende Wärmebrückentypen: geometrische Wärmebrücken, konstruktive Wärmebrücken und materialbedingte Wärmebrücken. WärmebrückenkonzeptIn einem Wärmebrückenkonzept werden alle relevanten Wärmebrücken eines Gebäudes aufgelistet, klar und nachvollziehbar zugeordnet. Zudem werden die Verlustbeiwerte aller relevanten Wärmebrücken aufsummiert, und so der berechnete Wärmebrückenzuschlag, etwa zur weiteren Verwendung in der GEG-/KfW-Berechnung, ermittelt. WärmebrückenzuschlagDer Wärmebrückenzuschlag meint in der Regel den Aufschlag innerhalb der GEG-/KfW-Berechnung, mit dem der Einfluss der Wärmebrücken berücksichtigt wird. Der Wärmebrückenzuschlag kann projektabhängig als Pauschalwert oder als detailliert berechneter Wert berücksichtigt werden. Gelegentlich kann Wärmebrückenzuschlag auch den Verlustbeiwert einer einzelnen Wärmebrücke meinen (siehe dazu Psi-Wert).
WärmerückgewinnungIm Zusammenhang mit Lüftungsanlagen: Übertragung von Wärmeenergie in der Abluft auf die Zuluft. Auf diese Weise kommt frische Luft von außen bereits vorgewärmt im Raum an, und es muss deutlich weniger Heizenergie aufgewendet werden. Zum Vergleich, beim Lüften über Fenster geht die Abluft ungenutzt in die Umgebung, und die Zuluft ist in diesem Fall kalte Außenluft, die erst vollständig aufgeheizt werden muss.
Siehe auch meinen Tipp bei Lüftungsanlage. |
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